19.09.2022

Begleitung auf dem Weg des digitalen Wandels

Empfehlungen und konkrete Dienstleistungsangebote für die Begleitung der Justizbehörden.

Mit dem Projekt Justitia 4.0 werden der Rechtsverkehr und die Akteneinsicht digitalisiert. Das Papier wird durch die digitale Akte ersetzt, kopieren und verschicken von Papierdokumenten fällt grösstenteils weg. Für die Bearbeitung der Dokumente wird es ebenfalls eine digitale Lösung geben.

Was bedeutet dieser Wandel im Arbeitsalltag für die Mitarbeitenden der Justizbehörden, welche technischen Massnahmen müssen ergriffen werden, wie können die Vorgesetzten ihre Kolleginnen und Kollegen vorbereiten, damit sie den Wandel erfolgreich meistern?

Justitia 4.0 entwickelt die sichere Plattform «Justitia.Swiss», über welche der digitale Rechtsverkehr und die Akteneinsicht ablaufen wird, und stellt den Justizbehörden eine eJustizakte-Applikation zur Verfügung. Ergänzend zu diesen beiden Leistungen setzt sich das Projektteam Justitia 4.0 im Rahmen des Teilprojekts «Transformation» intensiv mit dem digitalen Wandel in all seinen Aspekten auseinander, arbeitet Empfehlungen und konkrete Dienstleistungsangebote (Services) aus, um die Justizbehörden zu begleiten, falls diese dies wünschen.

Die berücksichtigten Themen und die Form der Services orientieren sich konsequent an den Bedürfnissen der Justizbehörden. Um dies zu gewährleisten wurden ein Entwicklungsprozess und -grundsätze definiert. Das entsprechende Konzept wurde durch den Projektausschuss an seiner Sitzung vom 26. August 2022 freigegeben.

Zwei Themenbereiche sind bereits identifiziert und werden nun aufgearbeitet. Die Justizbehörden stellen immer wieder die Frage, was sich denn konkret in der täglichen Arbeit eines Kanzleimitarbeiters oder einer Richterin verändern wird mit Justitia 4.0. Dazu werden nun «User Stories» geschrieben, d.h. Schritt für Schritt wird zum Beispiel der Empfang und die Bearbeitung einer Eingabe sowie eine Zustellung via die Plattform «Justitia.Swiss» beschrieben. Weiter wurden die allgemeinen Projektziele und die Projektabwicklung von Justitia 4.0 in eine für alle verständliche Geschichte verpackt und illustriert, die in Kürze zur Verfügung stehen wird.

Im zweiten Themenbereich geht es darum aufzuzeigen, wie die Justizbehörden sich selbst vorbereiten können, um bereit zu sein, wenn die Plattform und die eJustizakte-Applikation zur Verfügung stehen. Es werden z.B. Denkanstösse gegeben, wie die Ausstattung von Arbeitsplätzen oder von Verhandlungssälen optimiert, die Informatiksicherheit verbessert und die Mitarbeitenden begeistert und vorbereitet werden können. Weitere Themen können die Projekt- und Finanzplanung sowie die Anpassung der kantonalen Gesetzgebungen für Verwaltungsverfahren sein.

Die Ausgestaltung eines Service kann verschiedenste Formen haben, sei es ein Merkblatt zum Herunterladen, ein Erklärvideo, ein Online-Meeting für Fragen und Antworten oder ein organisierter Erfahrungsaustausch mit einer anderen Justizbehörde und viele weitere mehr.

Zusätzliche Themen werden aufgrund der kontinuierlichen Bedürfniserhebung unter den Zielgruppen erfasst, bearbeitet und via ausgewählte Kommunikationskanäle verbreitet.

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