Mit der digitalen Akte sind vertrauliche Dokumente, sensible Verfahrensdaten und interne Notizen für Richter und Staatsanwältinnen nur einen Klick entfernt. Doch was passiert, damit ihre Zugriffe sicher, nachvollziehbar und rechtlich einwandfrei erfolgen? In der analogen Welt schützen Staatsanwaltschaften und Gerichte ihre Aktenräume, verschliessen vertrauliche Unterlagen und kontrollieren, wer Zugang hat. In der digitalen Welt hingegen muss Sicherheit neu gedacht und technisch umgesetzt werden – und dabei die juristische Arbeit unterstützen, statt sie zu erschweren.
Diese Aufgabe übernimmt die Justizakte-Applikation (JAA). Sie schafft eine digitale Umgebung mit Massnahmen für Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit. So bleibt der Schutz kritischer Daten auch in Zukunft integraler Bestandteil der juristischen Arbeitsabläufe.
Sensible Daten bilden das Rückgrat der juristischen Arbeit. Mit diesen Informationen verantwortungsvoll umzugehen, ist daher nicht nur eine rechtliche, sondern auch eine ethische Pflicht. Damit diese erfüllt werden kann, werden drei zentrale Prinzipien der IT-Sicherheit auf solche Daten angewendet – und mit einer Vielzahl technischer und organisatorischer Massnahmen umgesetzt.
Sicherheit und damit verbundene Massnahmen ziehen sich durch alle Ebenen und Arbeitsprozesse mit der JAA durch. Nutzerinnen und Nutzer profitieren von der Infrastruktur über die Authentifizierung bis hin zur täglichen Arbeit mit Daten und Dokumenten von Strukturen, die höchste Anforderungen erfüllen.
Am Anfang des Schutzes vertraulicher Daten steht die Kontrolle, welche Personen Zugriff auf welche Daten haben. Die JAA hält sich an moderne Standards und garantiert durch sichere Implementationen und Verfahren die Sicherheit der Daten.
Prozesse und Arbeitsabläufe stehen im juristischen Alltag im Mittelpunkt. Fachliche Services wie das Task-Management und das Aktensystem müssen daher nicht nur funktional, sondern vor allem auch sicher gestaltet werden.
Die JAA setzt auf ein mehrschichtiges Sicherheitskonzept, um die besonders sensiblen Daten im juristischen Umfeld umfassend zu schützen. Zentral sind verschiedene technische Massnahmen, die in Kombination ein Höchstmass an Datensicherheit ermöglichen – und das Vertrauen der Anwendenden in die digitale Justiz stärken.
Die Basis einer sicheren JAA bildet ihre Infrastruktur. Um den Betrieb zuverlässig und durchgängig gewährleisten zu können, kommt ein hochverfügbares und redundantes Systemdesign zum Einsatz.
«Die JAA bietet Antworten auf alle Sicherheitsanforderungen, welche die moderne Justiz an das Arbeiten im digitalen Umfeld stellt. Bereits bei der Entwicklung berücksichtigt, werden Sicherheitsthemen den laufenden Betrieb sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung langfristig entscheidend mitprägen.»
Grundsätzlich wird die JAA als SaaS-Lösung (Software as a Service) angeboten und empfohlen. Auf diese Weise übernimmt das Projekt Justitia 4.0 den sicheren Betrieb, die kontinuierliche Wartung sowie den Schutz der Daten.
Wollen Justizbehörden die JAA als On-Premise-Lösung in ihrer eigenen IT-Umgebung betrieben, enthält sie weiterhin alle wichtigen Sicherheitsfunktionen – jedoch gilt es dann, folgende Hinweise zu beachten:
Wichtig: Bitte beachten Sie, dass bei der On-Premise-Lösung die Verantwortung für den sicheren Betrieb der Systeme, das Einspielen von Updates sowie die Infrastruktursicherheit bei den jeweiligen Justizbehörden und Kantonen liegt. Das Projekt Justitia 4.0 stellt die Funktionen bereit und unterstützt mit Best Practices und Empfehlungen.
Sicherheit ist in der JAA kein einmaliges Projekt, sondern ein stetiger Prozess. Während das Thema bereits durch technische und organisatorische Massnahmen von Grund auf implementiert ist, wird es weiterhin ständig verbessert und überprüft. Auf diese Weise wird die JAA auch neuartigen Bedrohungen gewachsen sein und die sensiblen Daten im juristischen Kontext schützen können. So bleibt digitale Sicherheit mit der JAA nicht nur ein Versprechen, sondern ein belastbares Fundament für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit im juristischen Umfeld.